In seinem aktuellen Halbjahresbericht – dem Cyber Threat Report – geht SonicWall auf etliche Bedrohungen ein, die im Zuge der Coronavirus-Pandemie und dem damit verstärkten Homeoffice in vielen Unternehmen zugenommen haben.
Die neue flächendeckende Praxis, Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen, birgt verstärktes Bedrohungspotential. SonicWall bezieht sich dabei auf Analysen, die das Unternehmen auf Grundlage von Bedrohungsdaten von 1,1 Millionen Sensoren aus über 215 Ländern sowie Regionen weltweit vorgenommen hat.
„Microsoft Office“-Anwendungen besonders gefährdet
Gerade die Ransomware-Angriffe haben sich in diesem Zusammenhang um 20% erhöht. Der Einsatz von Ransomware bleibt damit weiterhin eine der beliebtesten Methoden von Cyberkriminellen. In den USA kam es sogar mit einem weltweiten Höchststand von 109% zu besonders häufigen Ransomware Attacken.
Bei Dateien aus dem Microsoft Office Universum fand zudem eine hohe Steigerung der Infektionsrate um 176% statt. Microsoft Office wird im Zuge der Heimarbeit von Millionen Menschen nun noch häufiger als Einfallstor genutzt. Dabei schreiben die Kriminellen die bekannten Malware-Varianten häufig einfach um, damit diese unentdeckt bleiben.
- SonicWall entdeckte durch SonicWall Capture Advanced Threat Protection (ATP) und Real Time Deep Memory InspectionTM (RTDMI): 22% der Microsoft Office Dateien und 11% der PDF Dateien machten im ersten Halbjahr 2020 gut 33% der neu entdeckten Malware aus.
- SonicWalls RTDMITM Technologie spürte 120.910 bisher unbekannte Malware Varianten auf, 63% mehr als im Vergleichszeitraum 2019.
Massive Bedrohungen für die E-Mail- und Netzwerksicherheit bleiben auch Phishing-E-Mails und Malware. Während allerdings 24% weniger Malware weltweit entdeckt wurde, stiegen die auf die Corona-Krise zurückzuführenden Phishing-Versuche um 7%.
Zudem ist auch das IoT starken Malware-Angriffen ausgesetzt, welche weltweit um 50% gestiegen sind. Hierbei sind als besondere Schwachstellen neben den privat gebräuchlichen Spielekonsolen und Baby-Kameras in Unternehmen vor allem Kühlschränke und Türklingeln zu betrachten.
Unser Fazit zum Cyber Threat Report 2020
Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich der oben genannten Gefahren verstärkt bewusst werden und noch genauer auf mögliche Bedrohungen achten. Die Einfallstore werden durch die zunehmende Remote-Vernetzung von Unternehmen und Mitarbeitern auch künftig weiter wachsen. Regelmäßige Mitarbeiterschulungen und stete Wachsamkeit sind für Unternehmen die Mittel der Wahl beim Schutz der neuen Workflows.